Baal Müller

studierte Germanistik und Philosophie in Heidelberg und Tübingen. Er ist u.a. als freier Schriftsteller, Journalist und Übersetzer tätig. Von 2002 bis 2015 leitete er den Telesma-Verlag. Neben zahlreichen Aufsätzen, Essays und Artikeln veröffentlichte er mehrere Bücher, darunter eine Neubearbeitung des Nibelungenliedes und eine Edition der Werke Alfred Schulers, des Spiritus Rector der Münchner Kosmischen Runde. Diesem neuheidnischen Dichter- und Philosophenkreis widmete er auch seine Dissertation „Kosmik - Prozeßontologie und temporale Poetik bei Ludwig Klages und Alfred Schuler“, mit der er 2007 zum Dr. phil. promoviert wurde. Sein Hauptinteresse gilt der Rezeption mythischen Denkens in der Moderne sowie einer zeitgemäßen Erneuerung heidnischer Religion. 

Baal Müller lebt heute im brandenburgischen Treuenbrietzen. 2016 erschien sein Gedichtband Wendische Fahrt, in dem er Götter und Sagengestalten, Legenden und mythische Orte Mittel- und Ostdeutschlands poetisch evoziert.

Über seine Arbeit informiert seine Homepage. Wikipedia über Baal Müller.

 

Richard Bígl

studierte Sorabistik und Polonistik in Prag. Er redigierte die Online-Ausgabe der Mittelböhmischen Tagesblätter. Von 2001 bis 2004 absolvierte er ein Doktorandenstudium der slawischen Philologie (Abschluß PhD); in seiner Dissertation beschäftigte sich mit der ältesten Übersetzung der Heiligen Schrift ins Sorbische. Er arbeitete als Bibliothekar in der Prager Slawischen Bücherei und als Sprachlehrer an der Universität Banja Luka in Bosnien. 2011 ließ er sich in Deutschland nieder, wo er eine zweijährige Anstellung in der Redaktion der Kulturzeitschrift Rozhlad gefunden hatte. Seit 2013 ist der Bautzener im wissenschaftlichen Bereich tätig – zuerst als Bibliograf, seit 2016 als Orthograf. Er veröffentlichte eine tschechische Übersetzung der Niedersorbischen Grammatik von Peter Jannasch und zwei Monographien über sorbische Morphologie. Der ober- und niedersorbischen Sprachlehre gilt sein besonderes Interesse.

Richard Bígl wuchs als Atheist auf. Im Alter von 23 Jahren bekannte er sich zum Glauben seiner Urahnen. Im Jahr 2000 war er in Prag Mitbegründer einer am autochthonen Glauben orientierten Religionsgemeinschaft, und im folgenden Jahr nahm er den geistlichen Namen Chotěbud an.